Sonntag, 6. September 2020

Tania Kambouri - Deutschland im Blaulicht

 Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch heute wieder ein Buch vorstellen, welches ich letztens gelesen habe. Nachdem ich immer eine etwas größere Schnulze gelesen habe, brauche ich danach ein Buch mit nicht allzu vielen Seiten, welches dann ein bisschen sachlicher ist, deswegen stelle ich euch heute von Tania Kambouri das Buch Deutschland im Blaulicht - Notruf einer Polizistin, vor.


Als ich das Buch das erste Mal gesehen hatte, fand ich es schon sehr interessant, hatte es mir aber nie mitgenommen, weil ich noch so viele offene Bücher hatte, aber als ich es letztens im Mängelexemplar Haufen gesehen hatte, musste ich es mitnehmen. Außerdem habe ich es ja dann doch schneller gelesen als gedacht.

In dem Buch erklärt Tania Kambouri, die selbst Polizistin in NRW ist, was sie so erlebt und was sie als Probleme in Deutschland sieht. Was ich nicht wusste, sie hatte bereits vor ihrem Buch einen Brief veröffentlich, wo sie auf die Unterbesetzung etc. bei der Polizei hinwies, wofür sie wohl sehr viel Zuspruch bekam und daraus heraus ist ein bisschen die Idee eines Buches entstanden.


Das ist der Rückentext des Buches, den ich damals sehr interessant fand.

Auf ihrem Buch geht sie sehr viel auf Ausländer ein, sie selbst ist Griechin und vor allem wenn sie auf arabische Menschen trifft, denken sie immer, sie sei Araberin und fangen an sie direkt auf arabisch anzusprechen. Das Gefühl kenne ich, mich kann man, wenn man meinen Namen nicht kennt, auch nicht eindeutig zuordnen. Ich werde auf arabisch angesprochen, auf italienisch, auf spanisch und oft auf türkisch, weil die Leute immer denken ich sei Türkin, was ich aber nicht bin. Das eine Mal in einem Dönerladen war es etwas unangenehm, ich habe auf Deutsch meinen Döner bestellt und der Mann hat irgendwann angefangen mit mir türkisch zu reden. Ich habe es nicht geschnallt und mich nicht angesprochen gefühlt und irgendwann hat er mich nochmal mit Nachdruck auf türkisch angesprochen, bis ich dann etwas genervt geantwortet habe, dass ich nicht verstehe, was er zu mir sagt. Dann geht gleich immer das Gefrage los, woher ich dann komme und ich sage dann immer etwas frech, dass ich Deutsche bin, was ja nunmal auch stimmt. Es gibt Leute bei denen stört es mich überhaupt nicht, wenn sie mich das fragen, aber in solchen Situationen wo man fast angemotzt wird, weil man nicht auf die Sprache reagiert, bin ich ein bisschen eklig.

So eine kleine Anekdote dazu. Sie erzählt jedenfalls das Problem mit den Arabern und Türken, geht auf die Osteuropäer ein und zeigt die Unterschiede dazu auf, wie sich das Verhalten der verschiedenen Personen auf die Kriminalität widerspiegelt. Das fand ich sehr interessant. Für meinen Geschmack ist sie mir zu sehr auf die Mentalität der verschiedenen Kulturen eingegangen, von wegen Frauen haben keinen hohen Rang bei Arabern (wobei sie das nie verallgemeinert) und dass bei den Roma beispielsweise die Frauen viel krimineller sind. Das sind Dinge die man eben schon kennt und ich hatte gehofft, dass sie ein bisschen mehr aus ihrem Berufsalltag erzählt. Sie hatte ein paar Beispiele, aber die fand ich sehr allgemein. Dahingehend hat mich das Buch etwas enttäuscht.

Sie hat dann zum Schluss auch nochmal auf die Probleme bei der Polizei hingewiesen, dass nicht genügend Personal nachkommt und viele in Rente gehen, das Problem haben ja wirklich viele.

Was mir gut gefallen hat, waren ihre klare Worte und Ansichten, in Diskussionen fällt einem das auch auf, man hat das Gefühl, wenn man selbst ausländische Wurzeln hat, kann man viel härter und klarer diskutieren, als die "Bio-Deutschen", wie sie das so schön genannt hat. Denen wird dann immer sofort Rassismus vorgeworfen, was ja auch nicht richtig ist. Die Rassismuskeule wird viel zu oft benutzt, das hat sie aufgezeigt als sie sagte, wenn wir eine Routinekontrolle machen in Autos, kommt sehr oft: Sie halten mich doch nur an, weil ich Araber / o.ä. bin. Und das stimmt und das lenkt leider viel zu sehr von den wirklichen Problemen ab. 

Alles in allem war das Buch in Ordnung, nicht ganz das was ich mir darunter vorgestellt habe, aber dennoch informativ, aber ich bin auch nicht böse, dass ich es nicht zum vollen Preis gekauft habe.

Was lest ihr gerade?

Bis bald.

Eure Therese

1 Kommentar:

  1. Ja so ging es mir auch und dann war ich wirklich etwas enttäuscht.

    Liebste Grüße
    Therese

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