Freitag, 14. Juli 2017

Meine Gedanken zu: Studieren in Furtwangen

Hallo ihr Lieben,

vor etwas längerer Zeit habe ich euch meine Gedanken zum Thema "Studieren" im Allgemeinen genannt und dann gemeint, dass ich euch auch erzählen möchte, wie ich es fand an der HFU zu studieren. Ich meinte auch, dass ich dafür ein bisschen Abstand brauche, damit ich das alles mit einem gewissen Abstand betrachten kann.

Offiziell bin ich jetzt 4 Monate fertig mit dem Studium, allerdings hatte ich das letzte Semester nicht mehr viel zu tun mit der Uni, da ich da hauptsächlich meine Bachelor Arbeit geschrieben habe.

Dennoch möchte ich euch erzählen, wie meine Eindrücke sind, von der Hochschule und dem Ort.

Dieses Bild entstand in meinem 3. Semester in Freiburg...jap, selbst Freiburg hatte ein Starbucks und ich fand es so super, weil man in Furtwangen "nur" Bäckerein hatte, wo man sich einen Kaffee holen konnte.


Offiziell ist Furtwangen eine Stadt. Da muss ich jedes Mal wieder lachen, denn diese Stadt hat man in 35-40 Minuten einmal durchgelaufen :D Ich muss es wissen, denn ich habe am einen Ende der "Stadt" gewohnt und meine Fakultät lag am anderen Ende und ich bin 75% der Zeit dahin gelaufen. 

Sagen wir erstmal zur Stadt was an sich. Haha, Stadt. Furtwangen liegt im Schwarzwald, das heißt es ist sehr grün und seeeehr bergig. Im Winter liegt viel Schnee, im Sommer ballert die Sonne und die Gewitter laden sich meist da ab. Es gibt einen Müller, zwei Edeka, Rewe, Lidl, Aldi usw. man hat theoretisch alles was man braucht.
Gefühlt 10 Dönerbuden, wo der Döner 4,50€ kostet...die servieren ihren Döner dort mit Mais....no words needed. 

Wie ihr wisst, komme ich aus Leipzig. Ich hatte am Anfang extreme Probleme mit dem Dialekt, habe wirklich kaum ein Wort verstanden, auch die Mentalität ist in Baden-Württemberg etwas anders. Ich möchte hier niemandem zu nahe treten und ich verallgemeiner das auch wirklich nicht, aber mir sind doch teilweise sehr häufig, arrogante und hochnäßige Leute über den Weg gelaufen. 

Außerdem sind mir die vielen türkisch-stämmigen Menschen dort aufgefallen. Es ist witzig wie verteilt das ist, hier in Sachsen hat man vor allem Vietnamesen, dort eben Türken.

Furtwangen war sehr ruhig, die Wege weit, das hat am meisten genervt, wenn man kein Auto hat, ist man aufgeschmissen. Für Städte die nur 20km weg sind, braucht man trotzdem ganz schön lang, weil die Straßen so kurvig sind.

Für die drei Jahre war Furtwangen wirklich wundervoll, aber für immer wohnen würde ich dort nicht.


Kommen wir nun zur Hochschule. Die hat schon einiges zu bieten. Die Hochschule ist vor allem für ihre Informatik-Fakultät bekannt. 

Wie ihr vielleicht noch wisst, habe ich "Angewandte Gesundheitswissenschaften" studiert. Der Studiengang wahr sehr neu, als ich angefangen habe, ich glaube gerade erst 1-2 Jahre alt. Das hat man teilweise auch noch gemerkt. Es verlief nicht alles super, aber das war nicht so schlimm. 
Die Dozenten waren sehr nett, haben sich nicht für was besseres gehalten und einem auch (manchmal zu oft) am Privatleben teilhaben lassen. Außerdem haben sie uns dazu "aufgefordert" über den Tellerrand hinaus zu blicken. Wenn man etwas wollte, z.B. Erfahrungen aus der Praxis, haben sie viel dafür getan, dass jemand aus der Pflege oder anderen Einrichtungen zu uns kam und von seinen Erfahrungen gesprochen hat. So hatten wir zum Beispiel ein sehr lustiges und nettes Gespräch mit einer Querschnittsgelähmten Person gehabt.

Etwas nervig war, dass es dann teilweise doch oft wie in der Schule zu ging. Mega viele Gruppenarbeiten, die wirklich sinnlos waren und irgendwann kann man das Wort Gruppenarbeit nicht mehr hören.
Jedes Semester mindestens eine Präsentation in jedem Fach, wo man von vornherein weiß, dass die Hälfte nicht zuhört. Wie auch, man ist irgendwann auch einfach nur satt.

Ich habe oft darüber nachgedacht, ob ich diesen Studiengang an der Hochschule weiter empfehlen würde. Ich glaube ich würde ja sagen. Mir hat das Studium wirklich viel Spaß gemacht und ich habe dort sehr wertvolle Freunde gefunden. Ich habe auch das Gefühl, dass ich einiges gelernt habe, auch wenn ich das meiste durch mein eigenes Erarbeiten gelernt habe, als in den Vorlesungen an sich. Aber das ist ja auch normal.

Alle sagen "Furtwangen ist das, was du draus machst" und das stimmt auch. Man kann sich da einigeln und sagen hier ist alles doof und langweilig oder man lässt sich eben darauf ein.

Es waren sehr schöne 3,5 Jahre die ich so auch nochmal machen würde. Nur würde ich mir nicht unbedingt nochmal eine Wohnung auf dem Berg nehmen :D

Wo habt ihr denn studiert?

Bis bald (:
Eure Therese

 

16 Kommentare:

  1. Erst mal herzlichen Glückwunsch zum erfolgreich beendeten Studium! :D

    Ich finde es immer sehr mutig, wenn man für ein Studium sein gewohntes Umfeld verlässt!
    Wenn man -so wie ich- im Ruhrgebiet wohnt, hat man zum Glück viele Universitäten in direkter Nähe zur Auswahl.
    Aber ich denke beide Varianten haben seine Vor- und Nachteile! :)

    Liebe Grüße
    CherryPrincess

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo (:
      vielen Dank für deinen lieben Kommentar (:
      Den Studiengang gab es in der Form damals noch nicht so verbreitet wie jetzt, deswegen fiel meine Wahl auch auf den Standort (:

      Liebste Grüße,
      Therese

      Löschen
  2. Lustig, wie unterschiedlich die Mentalitäten sind. Ich komme aus Rheinland-Pfalz und studiere in Jena und ich finde die Leute dort ganz schön unhöflich im Vergleich zu daheim. Ich habe mir sagen lassen, das sei normal und so was Ähnliches wie die Berliner Schnauze. Nur halt in Jena. ;D

    Mein Freund kommt aus dem Schwarzwald und hat auch schon Probleme mit der Mentalität der Pfälzer - wir fahren nicht mit dem Auto auf dem Bürgersteig und halten uns an Geschwindigkeitsbegrenzungen. :D

    Liebe Grüße, Bianca

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Bianca,
      ich finde es so toll, dass du deine Erfahrungen teilst, denn ich denke immer, dass es nur mir so geht, aber wenn sich andere auch so fühlen, ist das schon mal gut zu wissen :D

      Ich glaube die Menschen sind wirklich in jedem Bundesland anders und daran muss man sich gewöhnen, es ist aber auch lustig, wie unterschiedlich manche Sachen so sind, obwohl man ja doch in einem Land wohnt :D

      Liebste Grüße,
      Therese

      Löschen
  3. Liebe Therese, erst einmal: Das Foto von Dir gefällt mir richtig gut!

    Ich habe nicht studiert, hätte ich gern, aber aufgrund diverser Umstände in meiner Jugend und jungen Erwachsenenzeit habe ich mich dann dagegen entschlossen. Allerdings weiß ich, wie es ist, in einer anderen Region zu leben. Mein Freund hatte damals ein tolles Jobangebot in BW und es war natürlich keine Frage, dass ich mitziehe, da wir schon ein paar Jahre ein Paar waren. Ich hatte Glück und konnte bei meinem damaligen Arbeitgeber einfach in eine Niederlassung vor Ort wechseln. Aber, wir sind in 1,5 Jahren, die wir dort gelebt haben, nicht mit den Menschen warm geworden, die Mentalität, der Dialekt, haben uns nicht wohlgefühlt und haben auch andere, die es dorthin verschlagen hat, kennengelernt, denen es genauso ging. Anfangs war es sogar so arg, dass mein Freund mich zur 13 km entfernten SB-Bahn jeden Morgen mitnehmen musste, weil bei uns im Kurort, wo wir wohnten (in Stuttgart hatten wir keine Wohnung gefunden), keine direkte Anbindung war und abends musste er auch wieder Umwege fahren, und mich dort abholen. Und, wenn er Überstunden machen musste, was auch mal vorkam, stand ich am Bahnhof rum - oder auch bei Staus...das war furchtbar, aber 2 Autos konnten wir uns nicht leisten und ich wollte auch keins, habe bis heute Angst vorm Autofahren, obwohl ich den Führerschein hab. Jedenfalls kann ich Deine Gedankengänge gut nachvollziehen. Freu mich aber für Dich, dass Dir das Studium gut gefallen hat, denn dann lohnt sich ein Ortswechsel immer! Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Andrea,
      danke für deine lieben Worte!
      Ich kann mir vorstellen, dass es einen auf Dauer tatsächlich anstrengt, wenn man mit so vielem nicht zurecht kommt. Die Mentalität und der Dialekt waren auch das, was ich sehr anstrengend fand, denn die vor allem die Mentalität war dort wirklich anders
      Und das mit deinen S-Bahn Schilderungen kann ich komplett nachvollziehen, denn so ist es im Grunde genommen in Furtwangen auch gewesen, nur dass es dort nur Busse gab um erstmal überhaupt an irgendeine Zugverbindung zu gelangen und dann gab es da noch so Rufbusse, die find ich ja immer furchtbar :D

      Liebste Grüße,
      Therese

      Löschen
    2. "Rufbusse", haha, das hab ich noch nie gehört, aber klingt auch nicht gerade nach einer geregelten Verbindung, wie das Wort schon sagt :)

      Löschen
  4. Liebe Therese, noch einmal alles Gute für die Zukunft. Ich habe in meiner Heimatstadt an der Uni studiert und kenne mittlerweile den Unterschied zur Hochschule und ganz ehrlich - wenn man mehr Praxis möchte, würde ich jedem ans Herz legen an der FH zu studieren. Steht man aber eher auf Wissenschaft und Theorie, dann ist die Uni nicht schlecht.
    Hehe dennoch klingt eine Wohnung auf dem Berg doch toll und es hält fit. Im Schwarzwald war ich auch schon im Urlaub- sehr schön.
    LG Tina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Tina,
      ich finde, so pauschal kann man das nicht sagen. In manchen Fachrichtungen würde ich dir da komplett zustimmen, vor allem was so IT Sachen angeht. Aber bei meiner Fachrichtung hatten wir jedes Semester wissenschaftliches Arbeiten und viel Theorie und so ein Spaß (: Ich glaub da muss man echt auf die Fachrichtung schauen (:

      Liebste Grüße,
      Therese

      Löschen
    2. Ja genau ich meinte definitiv technische Ingenieursstudiengänge =) das habe ich auch studiert.

      Löschen
  5. Liebe Therese,
    haha :-D oh je, ja eine Wohnung auf dem Berg ist nicht unbedingt sehr vorteilhaft ;-)
    Ich habe 7 Jahre in Freiburg studiert und jetzt wo ich knapp 3 Jahre in Bayern lebe, kann ich diese 7 Jahre Baden-Württemberg erst so richtig beurteilen. Ich würde nie wieder zurück gehen! Finde es hier in Bayern einfach so toll, vor allem hier wo ich jetzt wohne :-)
    München war mir zu stressig, aber hier wo ich jetzt wohne, ist es einfach super! Tolle Menschen, ok, leider kein Starbucks, was ich echt schade finde. An den Starbucks in Freiburg kann ich mich noch gut erinnern, da war ich nämlich sehr oft.
    Freiburg war schön und ich für mich war es eine Partyzeit... studieren, Parties, Weggehen... das volle Programm eben.
    Hier in Bayern ist das ernste Leben... Arbeiten, Freunde, Zukunft. Ich bin wirklich total glücklich hier.
    Viele Knutschis und Danke für diesen tollen Post meine liebe Therese :-*
    Jasmin

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Jasmin,
      ich kann dich total verstehen! Es ist wirklich etwas komplett anderes und da warst du schon in Freiburg und nicht in der Pampa so wie ich :D
      Ich finde solche Erfahrungen sehr wichtig und ich bereue auch echt gar nichts, aber man weiß dann auch was man woanders hat und dass man da umso glücklicher ist!
      Ich kann dich total verstehen (:

      Viele Knutschis :*
      Therese

      Löschen
  6. Hallo Therese,
    ich fand deinen Post toll :) Ich kann deine Einstellung gegenüber Baden-Württemberg definitiv nachvollziehen und auch teilen nach über zwei Jahren in Stuttgart. Ich bin auch froh wieder in der Heimat zu sein, auch wenn ich trotzdem mit meinen früheren Arbeitskollegen eine schöne Zeit hatte.

    Es kommt natürlich immer darauf an, was man daraus macht. Da gebe ich dir Recht! Ich bin mit meinem Freund viel herumgereist und das war toll! :) Ich finde es gut, dass du mit deinem Studium im Grunde genommen zufrieden warst.

    LG Anne <3

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Anne,
      danke für deine lieben Worte. Ich finde es sehr erfrischend, dass andere dieselben Erfahrungen mit Baden-Württemberg etc machen. Zumal du ja in Stuttgart gelebt hast. Stuttgart war für mich sehr krass. Ich fand da hat man gemerkt, dass viele sehr viel von sich halten und sich super toll finden. Ich glaube ich habe da nie irgendeinen ungestylt oder so gesehen. Das war mir wirklich zu extrem.

      Liebste Grüße,
      Therese

      Löschen
  7. Hallo meine Liebe :) Ich studiere ja auch an einer FH und weiß genau, was du meinst mit dem schulischen.. Und jeeeeedes Mal in jedem Modul diese scheiss Vorträge, das nervt so sehr, zumal, wie du schon sagtest, keiner zuhört und man sich aber so mega viel Arbeit vorher macht (machen muss), da man ja zum einen diese 90 Minuten füllen muss und aber ja auch leider der Dozent zuhört :D Liebe Grüße <3

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Mona,
      wir mussten zum Glück nie wirklich 90 Minuten füllen. Die meisten Vorträge gingen "nur" 20 Minuten, aber das hat halt auch schon gereicht, denn oftmals mussten wir dann noch eine schriftliche Hausarbeit dazu abgeben.
      Aber das ist echt nervig genauso wie die ganzen Gruppenarbeiten :D


      Liebste Grüße <3

      Löschen

Ich freue mich über jeden Kommentar von euch und bin gerne offen für konstruktive Kritik!

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.